Tag der Offenen Tür - 
Samstag - 3. August 2024
Berichtenswertes von unserem Tag der offenen Tür

Liebe Interessierte und Freunde der Jemal Nebez Stiftung!

Unser neuer Repräsentant für Deutschland und Kurdistan Bashur, der Heimatregion unseres Namensgeber, konnte zwar nicht am Online Meeting teilnehmen, uns aber dennoch aus der Heimat wissen lassen, dass unsere Hoffnung, von dort technische Hilfe und Fachwissen für unser Bibliotheks- und Nachlassprojekt zu bekommen, realen Boden haben kann.

Einzelheiten werden wir zu gegebener Zeit hören und uns dann äußern. Wir sind gespannt und zugleich dankbar für dieses erste positive Signal von Halo.

Ansonsten stand wie angekündigt, das Online Zoom Meeting mit Sirwan im Vordergrund. Es gab Teilnehmer aus den USA, wo Sirwan derzeit lebt, und aus Kurdistan, genauer aus dem an Bashur nach Osten angrenzenden Rojhelat. Dort, so berichtete Hesam aus Saqqez, sind Jemals Werke dringend zum Lesen gesucht, aber total vergriffen. Wir freuen uns über Hesams Initiative und möchten gerne kooperieren. Sahar, die zukünftige Studentin der Medizin und Soziologie, in der Kombination, war auch dabei, was schön war.

Die übrigen Kurden – alle derzeit in den USA und alle dort in Arbeit als führende Wissenschaftsköpfe ¬ sind der Jemal Nebez Stiftung über Sirwans and Yados Initiative der wissenschaftlichen Online Seminare verbunden, entweder sie hatten schon ein Seminar gehalten oder sie sind vorgesehen, eines zu halten. Arams Spezialgebiet ist IT Informationstechnologie und darin wie den Kurden durch automatisierte Übersetzungsprogramme die Kommunikation untereinander (in Schrift und Ton) erleichtert werden kann. Wir sind froh, dass es solche Spezialisten unter Kurden gibt. Arams Interesse ist das ganz im Sinne unseres Namensgebers!

Wir können uns auch gut vorstellen, mit welcher Freude Jemal dem kurdischen Professor der Genetik zugehört hätte, als er sich Online vorstellte und nach einigen Sätzen darauf zu sprechen kam, dass er aus Chorasan im Nord-West-Iran stammt und einiges Neues aus dieser Ecke berichtete, nämlich dass die Vorstellung, Chorasan sei fernab und klein und ländlich, nicht zutreffe. Er stamme aus einer Großstadt. Die Assimilation der Chorasan-Kurden sei stark, berichtete er, aber sein Vater hätte ihn und seine Geschwister bewusst als Kurden erzogen. Der Vorschlag war, er möge bei seinem wissenschaftlichen Seminar in Sirwan und Yados Reihe kurz auch über sein Heimatgebiet reden. Umso interessierter würde man ihm zuhören, so die Annahme, wenn er über seine Laborarbeit und über seine, in den USA nachgesuchten speziellen Erkenntnisse berichtet. Die Teilnehmenden in seinem Seminars werden erfahren, ob er dem Vorschlag nachkommen wird ;)

Unser Tag der offenen Tür ist vorbei. Es war unser vierter. Sieben Monate und die Hälfte unseres Jahresprogramms liegen hinter uns.. Wir sind noch immer in der zu Anfang des Jahres angekündigten Umstrukturierung, aber alle Zeichen gehen dahin, dass sie gelingen kann. Nach der Sommerpause werden wir in einem Newsletter über das bis dahin konkret Erreichte berichten.




Rückblick auf den Tag der offenen Tür am 19.8.2023

Wie alle gemeinnützigen Stiftungen bieten wir einmal im Jahr einen Tag der Offenen Tür an, und haben auch in diesem Jahr einige sehr interessierte Besucher und Gäste begrüßen können.

Diejenigen, die am Schluss noch da waren und spontan nichts dagegen hatten, abgebildet zu werden (Datenschutz!) sind hier unten zu sehen.

Wir weisen gerne an dieser Stelle auf Samera, unsere Kontaktperson zu allen erreichbaren kurdischen Gruppen und Vereinen hin (s. Über uns). Hier in den Gruppenbildern steht Samera Abdulla Schah im rosa-beige Kleid vor der Tür zu unserer zukünftigen Bibliothek.

Das abschließbare Schmiedeeisen-Tor (fast so schön wie die in dem Buch "Schmiedeeisen aus Kurdistan" gezeigte Handwerkskunst) ist übrigens gerade noch rechtzeitig zum 2023 Open House fertig geworden, dank geschickter Hände, viel  Erfahrung und viel Sachverstand!

 Herzlichen Dank!


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Das war unser Tag der Offenen Tür in 2022

Unser Info Flyer „Einladung zum Kennenlernen“ war kurz zuvor fertig geworden und lag in kleinen Stapeln bereit zum Mitnehmen.

Die digitale Version steht unten in der Galerie – und zwar in beiden Schriftsystemen in Kurdisch, in Deutsch und Englisch, - und hier als PDF:

Es kamen einige Besucher, aber weniger als wir uns vorgestellt hatten, was immer noch mit der Corona-Pandemie zusammenhängen kann, oder wegen der Urlaubszeit. 

Die Besucher 2022 mit Namen

Rezan Abdullahi, Peyman Abdullah, Bakir Ali, Dr. Irfan Mustafa Amin, Hallo Barzinjeyie, Prof. Kenan Engin, Dr. Yashar Kırgız, Aras Marouf, Jutta Neuendorf, Dagmar Neumann, Osman Tofiq.

Veranstaltung mit Eigendynamik

Unser zweiter Tag der Offenen Tür stellte klar, dass solche Veranstaltungen ihre Eigendynamik haben und sehr unterschiedlich verlaufen können.

Die Vertreter der Stiftung, Dr. Hanne Küchler, Jan Gosau und Salar Pashaie, und die genannten Besucher hatten in diesem Jahr auf jeden Fall mehr Möglichkeit auf einander einzugehen. Was mit vielen lockeren Gesprächen in kleiner Runde begann, führte zu zwei wahrlich abwechslungsreichen Gesprächen in großer Runde.

Das mag daran gelegen haben, dass wir mehrere Besucher hatten, die sich und ihre Themen gerne auch aktiv einbrachten. Die Selbstdarstellung der Stiftung, ihre weiten und breiten Interessen und Anliegen, dürften dem offenen Austausch aber den Weg bereitet haben.

Anregender offener Austausch in großer Runde

Auf jeden Fall kamen in den beiden großen Gesprächsrunden viele Themen zur Sprache. Ein wichtiges großes Thema war die Situation der kurdischen Migranten in Deutschland und anderswo.

Was die Bildungserfolge kurdischer Migrantenkinder angeht, war zu hören, dass diese Erfolge keine Seltenheit sind, wenn das familiäre Umfeld stimmt und den Kindern Schutz und Stütze ist.

Ein Besucher brachte zur Sprache, dass er eine Forschung über „Kurdische Migration in Deutschland“ für sehr wichtig halte und sie auf die Zeit nach dem 1.Weltkrieg, ab 1920, anlegen würde, was von mehreren Seiten kommentiert wurde.

Ein langjähriger Freund des Namensgebers unserer Stiftung sowie sein ebenfalls seit vielen Jahren in Deutschland lebender Bruder, ließen wissen, dass sie sich persönlich lieber dem Leben und Werk von Jemal Nebez widmen wollten.

Wir hatten auch einen Besucher, der seine gesicherte akademische Umgebung in der Heimat aufgegeben hat und seine Forschungen in Freiheit sehr gerne wiederaufnehmen will. Er stellte die Kernfrage: Welche Möglichkeiten gibt es in Deutschland und anderswo fern der Heimat für Forscher im Exil?

Die Humboldt-Stiftung wäre vielleicht eine Adresse, war die unmittelbare Reaktion, die von mehreren Seiten dann erwogen wurde. Von Seiten des Vorstands folgte der Hinweis, dass auch die Jemal Nebez Stiftung fähigen Forschern im Exil zu einem Forschungsstipendium verhelfen könnte. Nach §2, Abs. 4 ihrer Satzung ist sie berechtigt, vielmehr verpflichtet, bestimmte Kurden- bzw. Kurdistan-bezogene Forschungen zu fördern. Allerdings ist sie nur dazu in der Lage, wenn finanzkräftige Sponsorinnen oder Sponsoren die Mittel dafür bereitstellen.

Einhellig festgestellter dringender Bedarf für Forschung

Wie das bestehende Defizit an Forschung - die Geschichte der Kurden und Kurdistans im weitesten Sinne betreffend oder eng auf Deutschland zugeschnitten wie z.B. die Bildungserfolge der kurdischen Migrantenkinder - gemildert werden kann, war dann ein lang diskutiertes Thema. Eine Möglichkeit wäre das Einwerben von Spendengeldern und das Bereitstellen von Forschungsstipendien, zum Beispiel durch die Jemal-Nebez-Stiftung.

Eine Rose in Erinnerung an den lebenden Jemal Nebez

 In dem Haus, wo die Stiftung untergebracht ist, ist unserer Namensgeber noch persönlich bekannt. Ein Nachbar kam am späten Nachmittag, zusammen mit einem Freund, und  brachte in Erinnerung an Jemal Nebez eine Rose in einem Topf zum Einpflanzen, was im Hofgarten, in der Nähe der zur Stiftung gehörenden Terrasse, bald umgesetzt wurde.


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Das war unser Tag der Offenen Tür in  2021

Alle Sorgen und Bedenken, die wir im Vorfeld unseres ersten Tages der Offenen Tür hatten, verflüchtigten sich, als die ersten angekündigten Gäste eintrafen.

Unser neues Schild am Terrasseneingang war wiederholter Höhepunkt. Der Zugang über den Hausflur blieb an diesem Tag ungenutzt, stattdessen war die Terrasse der Eingang und dorthin kehrten viele Gäste auch für das Abschiedsfoto zurück. Unsere Räumlichkeit kann nicht viele Besucher auf einmal beherbergen. Dafür haben wir allerhand Stauraum und neben dem zentralen Arbeitsplatz für die Büroleitung – drei (3) weitere Arbeitsplätze für zukünftige Mitarbeiter*innen. Wie wir unseren Sitz für die Stiftung umgebaut haben, welche Lösungen wir gefunden haben, wurde vielfach positiv kommentiert, was uns gefreut hat.   

Schließlich kam uns das Wetter mit Sonnenschein im richtigen Augenblick zu Hilfe. Nach dem Rundgang drinnen nutzten unsere Gäste gerne den Platz vor den Fenstern auf dem Hof und auf der Terrasse. Tische und Stühle waren dafür schnell herausgestellt.   . . .

Hier manche Bilder:


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Viele anregende Gespräche in angenehmer Atmosphäre rundeten den Tag ab. Wir freuen uns schon auf die vereinbarte Weiterführung der Kontakte nach der Sommerpause. Wir danken allen Teilnehmer*innen für ihr Mitwirken am Erfolg unseres ersten Tages der Offenen Tür, der uns wertvoller Ansporn ist für unseren nächsten Tag der Offenen Tür im Juli 2022.